2.2 Erstellen einer Computergraphik:

Unter dem Erstellen einer Computergrafik verstehen wir die Projektion von beliebigen Informationsstrukturen der Dimensionen auf eine 2 dimensionale (nxm)-Matrix und

einen Farbvektor . Da die Projektion am Computer ausgeführt wird, handelt es sich um einen binären Prozeß und der Algorithmus A kann daher durch einen mathematischen Automaten, wie Turingmaschine, Modulare-Maschine etc. beschrieben werden. Damit ist die Wiederholbarkeit gewährleistet. Andererseits kann jedoch aus der Computergrafik und der Kenntnis des Algorithmus im allgemeinen nicht mehr auf die zugrunde liegenden Informationsstrukturen rückgeschlossen werden.

Der Algorithmus besteht neben den mathematischen Methoden zur Visualisierung von Daten auch aus dem kreativen Input des Bildschaffenden. Das Bild ist also das Produkt der Visualisierung von intentionalen Entscheidungsprozeßen eines Bildgestalters (Weidemann, 1988)

Nach Sims (1991) gibt es 5 Kriterien die die Qualität einer Visualisierung bestimmen:

· Effektivität (Leichtigkeit des Verstehens),

· Genauigkeit (Abschätzbarkeit der Größen für den Betrachter),

· Effizienz (Verhältnis von Datenmenge zur gewonnenen Information),

· Adaptierbarkeit auf anderer Verwendungszwecke und

· Ästhetik.

Erst seit Weidemann (1988) rücken Bilder als eigene Medien in den Mittelpunkt der psychologischen Forschung, bisher wurden Bilder häufig nur als "servants of the text" betrachtet. Die empirische Forschung zur Bildverarbeitung hat die elementaren Prozesse der Bildverarbeitung recht gut erfaßt aber von einer Theorie des Bildverstehens ist sie noch weit entfernt.